Rosenkohl ist früher nicht mein Gemüse gewesen. Das gebe ich ganz offen zu. In meiner Kindheit wurde Rosenkohl traditionell matschig und extra bitter zubereitet, damit alle Kinder ihn verschmähen. Vielleicht war es nur ein Trick der Erwachsenen, mir den Rosenkohl madig zu machen, damit sie mehr davon haben. Könnte sein! Denn später habe ich herausgefunden, dass dieses wirklich ziemlich gesunde Gemüse auch lecker zubereitet werden kann, zum Beispiel in dieser Rosenkohlcremesuppe mit ein paar knusprigen Honig-Salz-Nüssen.
Frischer Rosenkohl ist gesund
Rosenkohl ist tatsächlich nicht jedermanns Geschmack. Er kann herb und nussig schmecken, aber kann eben auch etwas bitter sein. Wenn er Frostbekommen hat, wird der Geschmack süßlicher, denn dann wird seine Stärke zu Zucker umgewandelt und in den Röschen eingelagert. Leider sieht man das dem Rosenkohl im Supermarkt nicht an. Seit einigen Jahren baue ich ihn deshalb auch gern selbst im Garten an und lasse ihn über den Winter stehen. Wirklich bitter ist er trotzdem selten.
Beim Kauf solltest du unbedingt darauf achten, dass die Blätter saftig grün und die kleinen Kohlköpfe fest sind. Beides ist ein Zeichen für frischen Rosenkohl, der sich im Kühlschrank noch etwa 5 Tage hält. Eingefrorener Rosenkohl ist eine tolle Alternative. So frisch enthält er viel Vitamin C und Vitamin A. Außerdem enthält er eine Menge Eisen und Kalzium. Für ballaststoffreiche Ernährung ist er bestens geeignet.
Rosenkohl putzen klingt nach Arbeit
Bei der Verarbeitung des Rosenkohls schrecken viele vor dem aufwendigen Putzen zurück. Zuerst werden die äußeren Blätter entfernt. Ich schneide dazu immer ein kleines Stück vom Strunk ab, entferne die Blätter und schneide den Strunk dann kreuzförmig ein. So wurde es mir beigebracht. Das Einschneiden soll dazu dienen, dass die Röschen auch im Inneren schnell durchgaren, denn länger als 8 Minuten sollten sie gar nicht gekocht werden, wenn sie im Ganzen gegessen werden. Faule (also ich) können das Einschneiden prinzipiell auch weglassen und ihn einfach ein kleines bisschen länger kochen. Nach 10 Minuten sind die Kohlköpfchen noch weit von matschig entfernt. Für die Rosenkohlcremesuppe beträgt die Kochzeit 15 Minuten.
Trotzdem hört sich das Schälen jedes einzelnen Rosenkohls nach einer Menge Arbeit an und ja: Es dauert seine Zeit. Für den heutzutage gängigen hektischen Lebensstil ist das aber ein Mini-Sabbatical für zwischendurch. Eigentlich gar nicht so schlecht für alle, die es sich leisten können. Für alle anderen ist auch in Sachen Schnelligkeit der TK-Rosenkohl eine valide Alternative. Das Verkürzt die Zubereitungszeit für die Rosenkohlcremesuppe auch um einiges.
Kombi mit Kartoffeln für Rosenkohl-Einsteiger
Falls du dich bisher nicht zum Essen oder zum Kochen von Rosenkohl durchringen konntest, probiere es doch mal mit dieser Rosenkohlcremesuppe. Durch die Kombination mit Kartoffeln erhält die Suppe nur einen zarten und angenehmen Rosenkohlgeschmack und eine tolle cremige Konsistenz. Ob du weniger oder mehr Kartoffeln nehmen willst, um den Geschmack etwas anzupassen, bleibt ganz dir überlassen. Mit diesen beiden Zutaten, etwas Crème Fraîche, Muskat und den üblichen Verdächtigen Wasser, Salz und Pfeffer bist du mit dem Grundrezept ziemlich schnell fertig.
Für das besondere Extra kannst du die Suppe zum Schluss mit selbst gemachten oder gekauften Honig-Salz-Nüssen garnieren. Besonders lecker schmeckt die Suppe auch mit in Tomaten-Chili-Öl eingelegten Garnelen. Das verleiht ihr auch gleich noch etwas Schärfe.
Für welche Variante du dich auch entscheidest, ich würde mich sehr freuen, wenn du in den Kommentaren berichtest, wie dir die Rosenkohlcremesuppe geschmeckt hat.
Rosenkohlcremesuppe mit Honig-Salz-Nüssen
Hilfsmittel
- 1 Topf
- 1 Messer
- 1 Muskatreibe
- 1 Pürierstab
Zutaten
- 250 g Rosenkohl frisch oder TK
- 250 g Kartoffeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 500 ml Wasser
- 1/2 TL Salz
- 50 g Sahne alternativ Frischkäse
- etwas Pfeffer
- etwas Muskat
- Honig-Salz-Nüsse aus diesem Rezept
Anleitung
- Rosenkohl putzen und Strunk kreuzweise einschneiden. Falls du TK-Rosenkohl verwendest: Tüte aufreißen!
- Kartoffeln schälen und klein schneiden.
- Rosenkohl und Kartoffeln in einem Topf mit Wasser und Salz aufkochen und 15 Minuten lang zugedeckt köcheln lassen.
- Nach der Kochzeit pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken
- Zum Schluss die Sahne oder den Frischkäse unterrühren und zusammen mit den Nüssen (oder z. B. Garnelen) anrichten.
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